Wie kann ich mich vor Keuchhusten schützen?
Klare Antwort: nur mit einer Impfung. Bevor sie im Jahr 1955 eingeführt wurde, starben in Deutschland jedes Jahr mehrere Hundert Kinder an einer Keuchhusten-Infektion [1]. Im Vergleich dazu sind die Erkrankungs- und Todeszahlen heute deutlich geringer. Zwar bietet die Impfung keinen 100-prozentigen Schutz, doch sie reduziert das Erkrankungsrisiko erheblich. Zwei Säulen sind die Basis für diesen Schutz:
1. Die Grundimmunisierung
Sie erfolgt normalerweise im Kindesalter, kann aber jederzeit nachgeholt werden. Im Erwachsenenalter reicht dafür eine einmalige Impfung. Sie wird als Kombinationsimpfung bei der nächsten Auffrischungimpfung gegen Tetanus, Diphtherie und Polio durchgeführt.
2. Die Auffrischungsimpfung
Für Frauen mit Kinderwunsch, Schwangere, Eltern, Großeltern, Tagesmütter und andere enge Kontaktpersonen von Säuglingen ist es wichtig, den Impfschutz alle zehn Jahre auffrischen zu lassen. Gleiches gilt für Beschäftigte im Gesundheitswesen und in Gemeinschaftseinrichtungen. Denn: Durch die Impfung wird nicht nur die geimpfte Person selbst vor Keuchhusten geschützt. Sie reduziert auch das Risiko, dass sich Menschen in der Umgebung mit den Bakterien infizieren. Das ist vor allem für Säuglinge wichtig, die erst an dem zweiten Monat geimpft werden können, aber besonders gefährdet sind, schlimme Komplikationen zu erleiden.
Wichtig: Auch wenn Sie schon einmal an Keuchhusten erkrankt waren, sind Sie nicht immun. Sie sind nur ca. vier bis 20 Jahre geschützt und können sich auch nach einer überwundenen Infektion erneut anstecken [2].